Zossener Berufspendler werden mit Fahrplanumstellung abgehängt
Das ist absolut inakzeptabel und in der heutigen Zeit ein Mobilitätsrückschritt in die Steinzeit. Wir hätten uns gewünscht, dass ein regionales Verkehrsunternehmen wenigstens die Berufspendler im Blick hätte und zumindest am frühen Abend (werktags) einen stündlichen Bus einsetzen würde.
Wir würden uns freuen, wenn die Busverbindungen bedarfsorientiert und kundenfreundlich gestalten würden. Die Buslinie 618, die nun nicht mehr verkehren wird, hatte eine gute Auslastung zu Zeiten, wenn Berufspendler unterwegs sind. Meist war kein Sitzplatz mehr im Bus frei.
Unbefriedigende Antwort der Verkehrsbetriebe TF vom 06.12.2017, was direkt ein Anschreiben an die Landrätin ausgelöst hat: „Die Buslinie 618 ist eine landesbedeutsame Linie und wurde in den letzten 2 Jahren von der DB Regio Ost im Auftrag des Landes Brandenburg bedient. Unser Unternehmen fährt im Auftrag des Landkreises Teltow-Fläming, alle Verkehrsleistungen sind vertraglich vereinbart. Wir haben keinen Auftrag, den gestrichenen Verkehr auf der Buslinie 618 zu übernehmen, insofern können wir diese Leistung nicht anbieten. Es tut uns leid, Ihnen keine positive Antwort geben zu können.“
-> Sehr geehrte Frau Wehlan,
angehängt können Sie dem aktuellen Schriftverkehr entnehmen, dass Berufspendler, wie ich, ab dem 10.12.2017 stark in Mitleidenschaft gezogen werden, weil die Buslinie 701 nicht in den frühen Abendstunden stündlich verkehrt und damit nicht die Lücke durch den Wegfall der Buslinie 618 schliessen wird. Die Buslinie 701 fährt zu anderen Tageszeiten durchaus stündlich, nur nicht zu den wichtigen Berufszeiten.
Hier hat meines Erachtens die Kreisverwaltung versagt! Weil eine Prüfung der geänderten Fahrmöglichkeit für Berufspendler nach Wegfall einer Buslinie 618 durch Ihre Verwaltung hätte erfolgen müssen! Die Kreisverwaltung hätte diese Lücke für Pendler erkennen müssen, die dringend zu schließen ist. Dieser Mobilitätsengpass ist absolut inakzeptabel für berufstätige Bürger, die in der Hauptstadt arbeiten. Die Nahverkehrsinfrastruktur wird dadurch erheblich gestört, was dem eigentlich Trend "weg vom Auto" empfindlich schadet, wenn man aus Berlin via Ludwigsfelde nur noch zwei statt drei Verbindungen auf der Rückfahrt nach Hause nutzen kann, was auch die persönliche Flexibilität stark einschränkt.
Eine kostenneutrale kleine Lösung hätte wie folgt aussehen können: Ein 701er Bus, der zur Mittagszeit vorwiegend leer von Ludwigsfelde Richtung Zossen fährt, hätte auf die Zeit um 17:48 Uhr verschoben werden können, wo viele Pendler vom Ludwigsfelder Bahnhof Richtung Zossen fahren möchten.
Ich, als Berufspendler und Bürgerin dieses Landkreises, appelliere an Sie als Landrätin diesen erheblichen Missstand für Pendler schnellstmöglich zu beheben und eine Lösung anzubieten.
Mit freundlichen Grüßen, P. Kühnapfel