Schließung durch Rot-Rot wäre fahrlässig und unsozial
Wie man sieht, verfolgt Innenminister Speer sein Projekt der Wachen-schließung in der rot-roten Koalition konsequenter als eh und je. Merkwürdig schweigsam sind nun diejenigen, die in der Vergangenheit in Aussicht stellten, ihr kurzer Draht nach Potsdam würde Wunder wirken, sobald dort rot-rot regiert. Es gilt auch hier das gebrochene Wort. Es gilt aber auch: Dauerfehden der Bürgermeisterin von Zossen mit Kreis und Land fallen der Stadt in solchen Fragen auf die Füße und sind zu vermeiden. Persönliche Animositäten und Eitelkeiten dürfen unserer Stadt nicht zum Schaden gereichen.
Die Wachenschließung passt auch nicht zum rot-roten Zerrbild, nach dem Zossen in Gefahr sei, in einem braunen Sumpf zu versinken. Die CDU Fraktion meint deshalb: Wir wollen Neonazis den Aufenthalt in Zossen und Umland verleiden und Straftaten möglichst verhindern - deshalb ist die Wachenschließung ein Unding auf der Sparagenda. Die CDU-Fraktion - sonst wegen ihrer Präferenz für Sicherheit und Ordnung schnell gescholten - wird für den Erhalt der Zossener Polizeiwache ebenso weiter kämpfen wie für den vorerst erfolgreichen Erhalt des Amtsgerichts. Wenn es um den angeblich angestrebten Abbau von Führungspositionen in der Polizei geht, ist eben politische Phantasie gefragt. Man könnte zum Beispiel, wie das bei Unternehmen schon jahrelang sogar mit Azubis üblich ist, die „Filiale“ Zossen zur Ausbildungs- und Modellwache umwandeln, in der sich junge Polizistinnen und Polizisten mit Aufstiegswillen - ohne sofortige Höhergruppierung - erste Sporen in Sachen Führungsverantwortung verdienen. Mit der Schließung jedoch lassen die rot-roten Bündnisse in Land, Kreis und der Stadt Zossen auch die Maske des Sozialen fallen: Reiche Leute können Sicherheit privat einkaufen. Wir Normalbürger aber sind auf wirkungsvolle Präsenz der Staatsgewalt angewiesen.